Mehrschichtsysteme

Mehrschichtsysteme: Von 5 Schichtsystem bis Vollkonti

Was versteht man unter einem Mehrschichtsystem?

Das Mehrschichtsystem erfreut sich branchenübergreifend großer Beliebtheit. Die Gesundheitsbranche, die Industrie und die Logistik, um nur einige zu nennen, greifen darauf zurück. Immer dann, wenn es darum geht, viele Arbeitsbereiche und lange Betriebsöffnungszeiten zu koordinieren, wird es eingesetzt. Ein Mehrschichtsystem zeichnet sich dadurch aus, dass es mehrere rotierende Schichten oder Schichtgruppen gibt. In Produktionsbetrieben beispielsweise werden Produktionen rund um die Uhr mithilfe von Mehrschichtsystemen gewährleistet. In Büros genügen im Gegensatz dazu einfache Schichtpläne. Die jeweiligen Arbeitsplätze können von einer Person ausreichend ausgefüllt werden und sind nicht, wie im Mehrschichtsystem, mehrfach besetzt. Für die Schichtplangestaltung mit Hilfe eines Mehrschichtsystems gibt es dagegen beinahe unendliche Möglichkeiten. Vom Zwei-Schicht- bis zum vollkontinuierlichen Schichtmodell kann alles dabei sein. In diesem Artikel wollen wir zeigen, wie die jeweiligen Schichtsysteme realisiert werden können.

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Die unterschiedlichen Formen von Mehrschichtsystemen

Die bekanntesten Modelle sind das 2-Schichtsystem, das 3-Schichtsystem, das 4-Schichtsystem und das 5-Schichtsystem. Dabei handelt es sich bei dem 4 und 5-Schichtsystem um ein Vollkonti-Schichtsystem. Jedes dieser Modelle hat seine eigenen Vor- und Nachteile und sollte je nach betrieblichen Anforderungen gewählt werden.

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2-Schichtsystem

Das 2-Schichtsystem ist eine der einfachsten Formen von Mehrschichtsystemen. Dabei arbeiten die Beschäftigten in der Regel entweder in einer Früh- oder in einer Spätschicht. Jede Schicht dauert typischerweise acht Stunden.

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3-Schichtsystem

Das 3-Schichtsystem ist eine gängige Form des Schichtbetriebs und wird in vielen Betrieben angewandt. Dabei wird der Betrieb in der Regel fünf Tage die Woche für 24 Stunden "rund um die Uhr" besetzt. Die Schichten werden aufgeteilt in eine Früh-, eine Spät- und eine Nachtschicht, die jeweils acht Stunden umfassen. Auf diese Weise kann eine kontinuierliche Produktion gewährleistet werden und gleichzeitig können die Arbeitszeiten der Beschäftigten flexibler gestaltet werden.

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4- und 5-Schichtsystem

4- oder 5-Schichtsysteme kommen dann zum Einsatz, wenn in Tarifverträgen Arbeitszeiten geregelt sind, die sich in einem "Vollkonti-Schichtsystem" mit einem 3-Schicht-Modell nicht realisieren lassen.

Die Anzahl der Schichten in einem Schichtsystem bezieht sich nicht darauf, wie viele Schichten pro Tag gearbeitet werden, sondern auf die Anzahl der Schichtgruppen, in die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgeteilt werden. Ein 4-Schichtsystem bedeutet nicht zwangsläufig, dass pro Tag vier Schichten gearbeitet werden. Bei diesem Modell werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in vier Schichtgruppen aufgeteilt, die sich nacheinander abwechseln. Die Aufteilung in Früh-, Spät- und Nachtschicht bleibt dabei meist erhalten.

Ein Beispiel: Wenn ein Unternehmen von einer klassischen Wochenarbeit (Montag bis Freitag) auf einen 24/7 Betrieb umstellt, kann dies mit einem herkömmlichen 3-Schichtsystem nicht abgebildet werden. Denn bei 24 Stunden Betriebszeit an 7 Tagen in der Woche ergibt sich eine benötigte Anzahl von Schichten pro Tag von 24/3, also 8 Schichten. Dies würde jedoch bedeuten, dass die Beschäftigten für jede Schicht 56 Stunden pro Woche arbeiten müssten, was nicht zulässig ist.

Um dieses Problem zu lösen, wird das Schichtsystem auf vier Schichtgruppen erweitert (4-Schichtsystem). Dadurch entsteht eine Wochenarbeitszeit von 42 Stunden pro Schichtgruppe, was den gesetzlichen Bestimmungen entspricht.

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Was bedeutet "Vollkonti" oder "Vollkonti-Schichtsystem"?

"Vollkonti" ist die Abkürzung für das "vollkontinuierliche Schichtsystem". Bei vollkontinuierlichen Schichtsystemen wird in einem Betrieb rund um die Uhr also 24 Stunden pro Tag an sieben Tagen in der Woche gearbeitet.Das heißt die Arbeit im Schichtbetrieb wird rund um die Uhr fortgesetzt.

Mit einem 3-Schicht-System stößt man hierbei entsprechend schnell an die Grenzen des Möglichen, da drei Schichtgruppen bei acht Stunden Arbeitszeit 56 Stunden pro Woche arbeiten müssten. Ein freier Tag würde in weite Ferne rücken, ein freies Wochenende wäre Utopie. Die Nutzung eines 4- oder 5-Schicht-Modells wird also unausweichlich.

Vorteile des Vollkonti Schichtsystems

Die Vorteile des Vollkonti Schichtsystems liegen auf der Hand: Durch die kontinuierliche Arbeit ist eine höhere Auslastung der Produktionsanlagen möglich. Das wiederum führt zu einer höheren Produktivität und einem größeren Output. Zudem können Aufträge schneller abgearbeitet werden, was zu einer höheren Kundenzufriedenheit beiträgt.

Herausforderungen des Vollkonti Schichtsystems

Allerdings bringt das Vollkonti Schichtsystem auch Herausforderungen mit sich. Eine kontinuierliche Arbeitszeit kann sich negativ auf die Gesundheit der Mitarbeiter auswirken. Deshalb müssen Arbeitgeber dafür sorgen, dass ihre Mitarbeiter ausreichend Pausen bekommen und ihre Arbeit im Schichtbetrieb gut organisiert ist.

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Vollkontinuierlicher Schichtbetrieb (Vollkonti): 4 oder 5 Schichtrotation?

Um eine Fabrik rund um die Uhr zu betreiben oder die Versorgung aller Patienten in einem Krankenhaus sicherzustellen, muss also in einer 4 oder 5 Schichtrotation gearbeitet werden. Die Zahlen geben hierbei an, in wie viele Schichtgruppen die Arbeitnehmer in einem solchen Vollkonti-Schichtbetrieb aufgeteilt werden. 5-Schicht-Rotation bedeutet also nicht, dass man täglich fünf Schichten zu vergeben hat. Stattdessen werden die Mitarbeiter ihrer Schichtgruppe gemäß über die Woche auf die verschiedenen Arbeitstage mit ihren Schichten verteilt. Jede Gruppe hat dabei ihren eigenen Zeitplan.

Durch die Aufteilung in fünf Gruppen hat bei einem 5 Schichtsystem jede Gruppe weniger Schichten als in einem 4 Schichtsystem. Dies bedeutet, dass die Mitarbeiter im Durchschnitt bspw. nur 30 statt 35 Stunden pro Woche arbeiten. Wenn nun Mitarbeiter - je nach Arbeitsvertrag und Betriebsvereinbarung - 35 Wochenstunden arbeiten müssen, erhalten sie also -5 Stunden auf ihrem Stundenkontostand.

Um diesen Stundenkontostand wiederum auszugleichen, müssen die Mitarbeiter jetzt zusätzliche Schichten arbeiten. Diese Schichten können dann bei einer 5 Schichtrotation vom Mitarbeiter frei gewählt werden - zum Beispiel wenn ein Kollege krank oder im Urlaub ist. Die Mitarbeiter können diese Schicht nun zusätzlich zu ihrem regulären Schichtplan bzw. Schichtgruppenplan übernehmen. Diese Zusatzschichten werden gemeinhin als Bringschichten bezeichnet und sind im Grunde nichts anderes als offene Schichten.

Durch die Auswahl von Bringschichten können die Mitarbeiter nun ihren eigenen Zeitplan erstellen und ihre Freizeit besser planen. Sie können also einfach gesagt öfter arbeiten, wenn es ihnen persönlich passt und eine verbesserte Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf jedes Einzelnen ist gewährleistet. Mit dem Ziel ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und den Mitarbeitern mehr Freiheit zu geben, setzen daher viele Unternehmen mittlerweile auf die 5-Schicht-Rotation.

Fazit Vollkonti

Ein vollkontinuierlicher Schichtbetrieb ist notwendig, um eine kontinuierliche Produktion oder Versorgung zu gewährleisten. Ein 4-Schicht-System stößt schnell an seine Grenzen, weshalb viele Unternehmen bei "Vollkonti"auf die 5-Schicht-Rotation setzen. Durch die Möglichkeit der Bringschichten können die Mitarbeiter flexibler arbeiten und ihre Freizeit besser planen. Dies führt zu einer verbesserten Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf und macht das Unternehmen zu einem attraktiveren Arbeitgeber.

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