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Mehrschichtsysteme - Was ist das?

Mehrschichtsysteme: Von 2 Schichtsystem bis Vollkonti

Ob wir wollen oder nicht: Mehrschichtsysteme spielen branchenübergreifend, von der Gesundheitsbranche über die herstellende Industrie bis hin zur Logistik, eine wichtige Rolle. Sie sind nicht nur extrem hilfreich, sondern für viele Betriebe zwingend notwendig.

Viele Arbeitsbereiche und lange Betriebsöffnungszeiten zu koordinieren kann überwältigend wirken. Dies ist jedoch mit Hilfe von Mehrschichtsystemen effektiv und relativ einfach möglich. Voraussetzung für eine optimale Einsatzweise ist, dass Sie verstanden haben, wann Sie welches Schichtsystem optimal einsetzen und wie Sie funktionieren.

Nachdem Sie unseren Artikel gelesen haben, werden Sie kein Problem mehr damit haben zu verstehen, welche verschiedenen Schichtsysteme es gibt und wie Sie funktionieren.

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Welche Formen eines Mehrschichtsystems gibt es?

Die bekanntesten Modelle sind das 2-Schichtsystem, das 3-Schichtsystem, das 4-Schichtsystem und das 5-Schichtsystem.

Dabei handelt es sich bei dem 4 und 5-Schichtsystem um ein Vollkonti-Schichtsystem. Jedes dieser Modelle hat seine eigenen Vor- und Nachteile und sollte je nach betrieblichen Anforderungen gewählt werden.

01.

2-Schichtsystem

Das 2-Schichtsystem ist eine der einfachsten Formen von Mehrschichtsystemen. Dabei arbeiten die Beschäftigten in der Regel entweder in einer Früh- oder in einer Spätschicht. Jede Schicht dauert typischerweise acht Stunden.

02.

3-Schichtsystem

Das 3-Schichtsystem ist eine gängige Form des Schichtbetriebs und wird in vielen Betrieben angewandt. Dabei wird der Betrieb in der Regel fünf Tage die Woche für 24 Stunden "rund um die Uhr" besetzt. Die Schichten werden aufgeteilt in eine Früh-, eine Spät- und eine Nachtschicht, die jeweils acht Stunden umfassen. Auf diese Weise kann eine kontinuierliche Produktion gewährleistet werden und gleichzeitig können die Arbeitszeiten der Beschäftigten flexibler gestaltet werden.

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Schichtarbeiter in Fabrik
04.

4- Schichtsystem

In einem 4-Schichtsystem werden vier Schichtgruppen verplant, die zeitlich zwischen sieben bis neun Stunden variieren. Dieses Schichtsystem wird eingesetzt, wenn die Maschinen 24 Stunden am Tag in Betrieb sein müssen und nicht abgeschaltet werden können. Diese Art der Schichtplanung fällt in die Kategorie Vollkontinuierliche Schichtplanung. Dabei werden alle sieben Wochentage in die Planung mit einbezogen.

Die Anzahl der Schichtgruppen bedeutet nicht, dass vier Schichten an einem Tag eingesetzt werden. Es bedeutet lediglich, dass vier Schichtgruppen, mit einer gewissen Anzahl an Mitarbeitern und Arbeitsstunden, verplant werden können, um die wöchentliche Gesamtarbeitszeit in dem Unternehmen auszufüllen. Sie wechseln sich auch nacheinander ab. Die Aufteilung in Früh-, Spät- und Nachtschicht bleibt dabei erhalten.

Um diese Herausforderung einen Betrieb 24 Stunden am Tag durchgehend am Laufen zu lassen zu lösen, wird das Schichtsystem auf vier Schichtgruppen erweitert (4-Schichtsystem). Dadurch entsteht eine Wochenarbeitszeit von 42 Stunden pro Schichtgruppe, was den gesetzlichen Bestimmungen entspricht.

Um die Mitarbeiter systematisch zu verplanen, werden insbesondere in der herstellenden Industrie zwei verschiedene Schemata verwendet, die einen 24-Stündigen Betrieb garantieren. Zum einen das 4x4 Schema. Dies ist das gängigste Schema in der herstellenden Industrie. Es wird mit dem Ziel verwendet, die Kontinuität der Produktion und längere Ruhezeiten für Mitarbeiter sicherzustellen.

Vorgegangen wird bei diesem Schema folgendermaßen:

  1. Die Schichten werden in vier Schichtgruppen aufgeteilt, meistens A-D.
  2. Schichtgruppe A: Wird beispielsweise der Frühschicht zugeteilt, arbeitet für eine festgelegte Zeitspanne (z.B. acht Stunden) und eine bestimmte Arbeitsperiode (z.B. zwei Tage). Nach einer bestimmten Arbeitszeit folgt eine Ruhephase für Schichtgruppe A.
  3. Schichtgruppe B: Löst Schichtgruppe A beispielsweise zur Spätschicht ab. Sie folgt allgemein dem gleichen Arbeits- und Ruhephasen-Schema wie Schichtgruppe A.
  4. Schichtgruppe C: Arbeitet dann beispielsweise zur Nachtschicht nach Schichtgruppe B.
  5. Schichtgruppe D: Sie hat eine Freischicht in dieser Arbeitsperiode. Für Schichtgruppe D gilt das gleiche Wechselschema wie für die anderen Schichtgruppen und für alle Schichtgruppen gilt das gleiche Arbeitszeit- Ruhephasen-Schema.
  6. Dieses System wiederholt sich immer in regelmäßigen Perioden zyklisch. Der Unterschied ist, dass die Schichtgruppen rotieren. Wenn Schichtgruppe A in der vorherigen Periode in der Frühschicht gearbeitet hat und Schichtgruppe B in der Spätschicht, arbeitet Schichtgruppe A in der nächsten Periode in der Spätschicht und Schichtgruppe B in der Nachtschicht.

Ein weiteres, in der herstellenden Industrie, einsetzbares Schema zur Schichtplanung der Mitarbeiter ist das “2-2-3 Schema", der sogenannte “Panama Plan”. Auch hier wird systematisch eine 24-Stündige Beschäftigung des Betriebes an allen Wochentagen gewährleistet.

05.

5-Schichtsystem

Bei dem 5-Schichtmodell werden fünf Arbeitsgruppen am Tag verplant. Diese werden weiterhin auf Früh-, Spät- und Nachtschichten aufgeteilt. Dies hat zur Folge, dass die durchschnittliche Arbeitszeit am Tag noch einmal geringer wird. Abgesehen davon sind die Funktionsweisen von 4- und 5 Schichtsystemen identisch.

Was ist ein rollierender Schichtplan?

Sagen wir “rollierendes Schichtsystem”, auch bekannt als rollender Schichtplan (auch rollender Dienstplan engl. Rolling Wave Planning) müssen wir zwangsläufig auch “rückwärts rollierendes Schichtsystem” und “vorwärts rollierendes Schichtsystem” sagen. Dabei handelt es sich bei einem rollierenden Schichtplan um einen Zusatz zu einem der gängigen Schichtsysteme. Das heißt, dem Schichtplan geht ein 2-, 3-, 4-, oder 5- Schichtsystem voraus.

Bei beiden Arten des rollierenden Schichtsystems handelt es sich um eine Planung, in der die Schichten und freien Tage der verfügbaren Mitarbeiter berücksichtigt sind. Diese Planung wird festgelegt und wiederholt sich nach einem bestimmten Zeitraum (z.B. nach einer Woche) stetig. Damit rolliert diese Planung in einem festgelegten Zyklus.

Das vorwärts rollende Schichtsystem funktioniert nach dem gängigen Frühschicht, Spätschicht und Nachtschicht-Prinzip. Hierbei werden die Mitarbeitenden von Früh bis Nacht in ihre Schichten eingeteilt.

Sprechen wir von dem rückwärts rollenden Schichtsystem, greift der Umkehrschluss zum vorwärts rollierenden Schichtsystem. Es wird in Nachtschicht, Spätschicht und Frühschicht eingeteilt.

Grundsätzlich ist es wichtig zu verstehen, wenn wir von einem rollierenden Schichtsystem sprechen, dass das Schichtsystem in einem festgelegten Zyklus rotiert - es rollt sozusagen.

Was bedeutet "Vollkonti" oder "Vollkonti-Schichtsystem"?

"Vollkonti" ist die Abkürzung für das "vollkontinuierliche Schichtsystem". Bei vollkontinuierlichen Schichtsystemen wird in einem Betrieb rund um die Uhr also 24 Stunden pro Tag an sieben Tagen in der Woche gearbeitet. Das heißt die Arbeit im Schichtbetrieb wird rund um die Uhr fortgesetzt.

Mit einem 3-Schicht-System stößt man hierbei entsprechend schnell an die Grenzen des Möglichen, da drei Schichtgruppen bei acht Stunden Arbeitszeit jeweils 56 Stunden pro Woche arbeiten müssten. Ein freier Tag würde in weite Ferne rücken, ein freies Wochenende wäre Utopie. Die Nutzung eines 4- oder 5-Schicht-Modells wird also unausweichlich.

Vorteile des Vollkonti Schichtsystems

Die Vorteile des Vollkonti Schichtsystems liegen auf der Hand: Durch die kontinuierliche Arbeit ist eine höhere Auslastung der Produktionsanlagen möglich. Das wiederum führt zu einer höheren Produktivität und einem größeren Output. Zudem können Aufträge schneller abgearbeitet werden, was zu einer höheren Kundenzufriedenheit beiträgt.

Zudem führ der kontinuierliche Betrieb in Unternehmen bei denen das An- und Abschalten von Maschinen oder z.B. Öfen mit großen Energieaufwänden verbunden ist, zu deutlichen Einsparungen. Mehr Informationen hierzu finden Sie in diesem Artikel.

Herausforderungen des Vollkonti Schichtsystems

Allerdings bringt das Vollkonti Schichtsystem auch Herausforderungen mit sich. Eine kontinuierliche Arbeitszeit kann sich negativ auf die Gesundheit der Mitarbeiter auswirken. Deshalb müssen Arbeitgeber dafür sorgen, dass ihre Mitarbeiter ausreichend Pausen bekommen und ihre Arbeit im Schichtbetrieb gut organisiert ist.

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Vollkontinuierlicher Schichtbetrieb (Vollkonti): 4 oder 5 Schichtrotation?

Um eine Fabrik rund um die Uhr zu betreiben oder die Versorgung aller Patienten in einem Krankenhaus sicherzustellen, muss also in einer 4 oder 5 Schichtrotation gearbeitet werden. Die Zahlen geben hierbei an, in wie viele Schichtgruppen die Arbeitnehmer in einem solchen Vollkonti-Schichtbetrieb aufgeteilt werden. 5-Schicht-Rotation bedeutet also nicht, dass man täglich fünf Schichten zu vergeben hat. Stattdessen werden die Mitarbeiter ihrer Schichtgruppe gemäß über die Woche auf die verschiedenen Arbeitstage mit ihren Schichten verteilt. Jede Gruppe hat dabei ihren eigenen Zeitplan.

Durch die Aufteilung in fünf Gruppen hat bei einem 5 Schichtsystem jede Gruppe weniger Schichten als in einem 4 Schichtsystem. Dies bedeutet, dass die Mitarbeiter im Durchschnitt bspw. nur 30 statt 35 Stunden pro Woche arbeiten. Wenn nun Mitarbeiter - je nach Arbeitsvertrag und Betriebsvereinbarung - 35 Wochenstunden arbeiten müssen, erhalten sie also -5 Stunden auf ihrem Stundenkontostand.

Um diesen Stundenkontostand wiederum auszugleichen, müssen die Mitarbeiter jetzt zusätzliche Schichten arbeiten. Diese Schichten können dann bei einer 5 Schichtrotation vom Mitarbeiter frei gewählt werden - zum Beispiel wenn ein Kollege krank oder im Urlaub ist. Die Mitarbeiter können diese Schicht nun zusätzlich zu ihrem regulären Schichtplan bzw. Schichtgruppenplan übernehmen. Diese Zusatzschichten werden gemeinhin als Bringschichten bezeichnet und sind im Grunde nichts anderes als offene Schichten.

Durch die Auswahl von Bringschichten können die Mitarbeiter nun ihren eigenen Zeitplan erstellen und ihre Freizeit besser planen. Sie können also einfach gesagt öfter arbeiten, wenn es ihnen persönlich passt und eine verbesserte Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf jedes Einzelnen ist gewährleistet. Mit dem Ziel ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und den Mitarbeitern mehr Freiheit zu geben, setzen daher viele Unternehmen mittlerweile auf die 5-Schicht-Rotation.

Fazit

Je nachdem, ob Sie in der herstellenden Industrie tätig sind oder in einer anderen Branche, in der der Einsatz eines Mehrschichtsystems sinnvoll ist, sollten Sie sich vor dem Einsatz Zeit nehmen, um das passende Schichtsystem für Ihr Unternehmen auszuwählen. So stellen Sie einen langfristig effektiven Einsatz des ausgewählten Mehrschichtsystems sicher.

Welches Schichtsystem mit welchem Schema Sie am Ende wählen, sollten Sie nach dem gründlichen Abwägen der Vor- und Nachteile und Berücksichtigung der weiteren für Ihr Unternehmen relevanten Faktoren entscheiden.

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